Stauden-Lein (Linum perenne)

Holunder-Schwertlilie (Iris sambucina)
Helm-Knabenkraut (Orchis militaris)

Floristische Kartierung im Raum Passau
(ausführlichere Darstellung in unserer Vereinszeitschrift:  Beitrag )


Passau verfügt über kein repräsentatives Werk zu seiner Pflanzenwelt. Der Naturwissenschaftliche Verein Passau möchte dem abhelfen und rund 150 Jahre nach der letzten und nur kursorischen Übersicht der Passauer Pflanzenwelt durch MAYENBERG 1875 (im 10. Bericht des Naturhistorischen Vereins Passau) eine Werk über die wildwachsenden Farn- und Blütenpflanzen des niederbayerischen Anteils am Großraum Passau herausbringen. Das oben dargestellte Bearbeitungsgebiet reicht von Hengersberg bis zum Dreisessel und Simbach am Inn (Abbildung oben) und umfasst komplett Stadt und Landkreis Passau sowie erhebliche Teile der angrenzenden Landkreise.

Als wichtigste Grundlage für diese Passauer Flora wird seit 2008 ehrenamtliich eine systematischen Kartierung durchgeführt. Die erhobenen Daten sind  bilden die Basis für die Beobachtung des Florenwandels, für Rote Listen bedrohter Arten und besonders die verschiedenen Artenschutzmaßnahmen gegen die weitere Floren-Verarmung.

Während die Kartierfelder der gegenwärtig entstehenden neuen Flora von Bayern sog. Quadranten sind [1/4 eines Blattes der Topographischen Karte 1 : 25.000 (TK25)], sollen die Verbreitungskarten der Passauer Flora viermal so genau sein (1/4-Quadranten Rasterfelder, d. h. Raster der Abbildung oben), in ausgewählten Fällen auch 16-mal so scharf. Die Datenerfassung erfolgt dabei grundsätzlich im 1/16-Quadranten-Raster (Kleinfelder).  Die Fundorte seltener oder bedrohter Arten werden überdies punktgenau dokumentiert.

Die exakten Grenzen der verschiedenen Kartenfeldraster lassen sich auf Windows-Rechnern über Topographischen Karten oder Luftbildern mittels des kostenlosen Online-Werkzeugs FIN-Web  des Bayerischen Landesamts für Umwelt darstellen. Nach der Installation des auch sonst für Naturinteressierte wertvollen Programms (z. B. Biotopkartierung) unter dem Menüpunkt "Kartengitter" den Unterpunkt "weitere Kartengitter" öffnen.

Die interaktive "Ãœbersichtskarte" (siehe Menü der Randleiste!) zeigt im 1/16-Quadranten-Raster, wie viele Arten bereits digital eingegeben wurden. Nach Anklicken eines Feldes erscheinen (mehr oder weniger  reichhaltige) Artenlisten. Außerdem kann man sich als Verbreiitungskarte und Fundortliste anzeigen lassen, in welchen Feldern die einzelnen Arten erfasst wurden (Verbreitungskarten).

Das Kartierungsprojekt lebt von der ehrenamtlichen Mitarbeit. Je mehr Personen das Gelände durchforschen oder ihre Beobachtungen mitteilen, umso besser wird das Endergebnis sein. Die Zeit drängt, denn besonders im Offenland ist der Artenschwund extrem. Der NVPA koordiniert die ehrenamtliche Arbeit, betreut die Kartierer, hilft bei der Identifizierung kritischer Sippen und unterstützt sie durch Kartierungsmaterial. Außerdem veranstaltet er botanische Führungen und Vorträge.

Wer über bemerkenswerte Pflanzen entdeckt hat oder gar über eine Mitarbeit am Projekt nachdenkt, kann sich an den Vereinsvorstand oder die Projektleitung wenden ( willy@zahlheimer.eu, Tel. 0851/9290678).

Arnica (Arnica montana) Alpenveilchen (Cyclamen purpurascens) Eleganter Wurmfarn (<i>Dryopteris pseudodisjuncta</i> Türkenbund (<i>Lilium martagon</i> Bergglöckchen (<i>Soldanella montana</i> Ästige Graslilie (<i>Anthericum ramosum</i>)
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